Was ist eine Asset und eine Asset Klasse?

Bevor wie über Asset Allokation reden, ist es wichtig zu verstehen was ein Asset ist. Ein Asset bezeichnet einen Vermögenswert. So kann zum Beispiel eine Aktie, eine Immobilie, oder eine Wohnung einen Vermögenswert darstellen. Auch Sammlergegenstände wie Uhren, Oldtimer, oder Kunstgegenstände können als Vermögenswerte bezeichnet werden.

Man kann einzelne Assets die ein ähnliche Rendite- Risikoverhältnis haben in eine Assetklasse zusammenfassen.

Folgendes Schaubild gibt dir einen Überblick über die gängigsten Haupt-Assetklassen:

Die Asset Allokation

Als Asset Allokation kannst die die Aufteilung deines Vermögens auf die Unterschiedlichen Assetklassen. Du legst also fest, wieviel Prozent deines Vermögens du zum Beispiel in Aktien, Bargeld oder Edelmetalle anlegen willst.

Innerhalb einer Assetklasse musst du oft entscheiden wie du hier diversifizieren willst. Am Beispiel von Aktien bietet sich zum Beispiel an sich Gedanken zu machen wieviel Prozent du in welche Branche investieren möchtest. Eine weitere Aufteilungsmöglichkeit wäre zum Beispiel nach Ländern oder nach der Unternehmensgröße. Am Beispiel der Assetklasse Kryptowährungen kannst du dir Gedanken machen ob du ausschließlich in Bitcoin investieren willst oder auch Ethereum und weitere Altcoins dazunehmen möchtest.

Warum ist es sinnvoll eine Asset Allokation vorzunehmen?

Dadurch, dass du dein Vermögen über mehrere Assetklassen hinweg verteilst, diversifizierst du dein Vermögen und streust damit das Risiko. Ziel ist es die Vermögensklassen so miteinander zu kombinieren, ohne aber dabei die Rendite kaputt zu machen. Sinnvoll kann es zum Beispiel sein Aktien mit Edelmetallen wie Gold zu kombinieren. In wirtschaftlichen Boomphasen entwickeln sich Aktien zum Beispiel sehr gut während der Goldpreis sich häufig seitwärts entwickelt oder auch leicht sinkt. Umgekehrt entwickelt sich der Goldpreis in Krisenphasen häufig sehr gut, während Aktien stark unter Druck geraten und fallen. Die beiden Assetklassen korrelieren also sehr wenig miteinander, was dazu führt, dass dein Portfolio weniger stark schwankt.

Warum ist ein Rebalancing deines Portfolios wichtig?

Unterschiedliche Assetklassen entwickeln sich unterschiedlich gut oder schlecht innerhalb eines bestimmten Zeitraumes. Um die ursprüngliche Vermögensaufteilung wiederherzustellen nimmt man ein sogananntes Rebalancing vor. Häufig macht man das alle 6 oder alle 12 Monate.

Ein Beispiel:

Du hast eine Asset Allokation von 75% Aktien und 25% Anleihen gewählt und in Summe 7.500 EUR in Aktien und 2.500 EUR in Anleihen investiert. Der Aktienmarkt ist in den vergangenen 12 Monaten um 10 % gestiegen. Die Anleihen in deinem Portfolio haben sich nur seitwärts entwickelt und nur 2 % Rendite abgeworfen. Somit beträgt nun der Wert deiner Aktien 8.250 EUR und der Wert deiner Anleihen 2.550 EUR. Dein Portfolio ist also in Summe nun 10.800 EUR wert.

Deine Vermögensaufteilung hat sich also zu Gunsten der Aktien verschoben. Deine Aktien machen nun 76,4% und deine Anleihen 23,6%. Um wieder auf die ursprüngliche 75:25 Aufteilung zu kommen müsstest du nun Aktien verkaufen und davon Anleihen nachkaufen. Da dies jedoch mit hohen Transaktionsgebühren verbunden ist, kannst du bei deinen nächsten Investitionen einfach mehr in die Klasse der Anleihen investieren bist du ursprüngliche Aufteilung wiederhergestellt ist.

Die Idee hinter dem Rebalancing ist, dass statistisch gesehen die Assetklasse die eine positive Überrendite in einem Jahr erzielt hat, in Zukunft wahrscheinlich eine geringere Rendite haben wird. Damit gibt man schlechter gelaufenen Anlageklassen die Chance in Zukunft eine Outperformance zu liefern, woran man dann wiederum profitiert.

So sieht meine Asset Allokation aus

Ich habe für mich folgende Asset Allokation (Haupt-Assetklassen) gewählt:

Folgende Tabelle gibt einen etwas genaueren Einblick in die Asset-Allokation:

Ich habe hier nur die “liquiden” Assetklassen aufgenommen. Ich bin selbst auch in Immobilien investiert. Da diese aber nicht wirklich jederzeit genau bepreist werden können, wie zum Beispiel eine Aktie, habe ich diese Assets bewusst außen vor gelassen.

Wie ihr seht ist meine Vermögensaufteilung sehr stark auf Einzelaktien und ETFs fokussiert. In Summe ist hier 75,0% meines Vermögens investiert, wobei der Fokus hier mittlerweile mit 55,0% auf Einzelaktien liegt. Da ich wie gesagt auch in Immobilien investiert bin, halte ich mit 18,0% auch einen relativ hohen Cashanteil um jederzeit auch in der Lage zu sein, Reparaturen, Modernisierungen, etc. vornehmen zu können. In die Assetklassen P2P-Kredite und Kryptos, fließen jeweils 2,5% meines Vermögens. In Rohstoffe werden in Summe 1,25% investiert, wobei ich mich hier auf die Edelmetalle Gold (1,0%) und Silber (0,25%) in Form von Münzen beschränke. Unter alternativen Investments verstehe ich zum Einen Investments in Startups, sowie in Collectables. Hier werden mit 0,75% in Summe auch nur ein sehr kleiner Teil meines Vermögens investiert.

Das Rebalancing erfolgt spätestens halbjährlich im Juni und Dezember. Dafür verkaufe ich keine Assets, sondern bespare die schlechter gelaufenen Assetklassen entsprechend stärker.

Wie immer stellt dies keine Anlageberatung dar, sondern lediglich meine eigene Meinung. Hier findet ihr den Disclaimer