P2P

Begonnen habe ich mit dem P2P Investing Mitte 2018. Ich war zunächst etwas skeptisch, jedoch haben mich diverse Gespräche auf dem FinCamp neugierig gemacht. Auf dem FinCamp lernte ich auch Lars Wrobbel kennen, der den Blog “Passives Einkommen mit P2P” betreibt. Dieser diente mir vorab als hauptsächliche Informationsquelle. Aktuell bin ich auf drei Plattformen investiert, die ich euch im Folgenden vorstellen möchte.

Bondora

Bondora

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Bondora war die erste Plattform auf der ich mich getraut habe zu investieren. Bondora ist einer der größten baltischen P2P-Anbieter mit Sitz in Tallinn (Estland). Der Fokus wird  auf Konsumentenkredite gelegt. Nach der Registrierung muss man per Auslandsüberweisung das Investorenkonto mit Mitteln füllen um investieren zu können. Man hat bei Bondora die Möglichkeit entweder über den Portfoliomanager, respektive Portfolio Pro zu investieren, oder aber über das Produkt Bondora Go & Grow. Bei Portfolio Pro hat der Investor die Möglichkeit in drei vorgefertigte Profile (Konservativ / Ausgewogen / Progressiv) zu investieren. Hinter den Profilen sind verschiedene Kreditratings mit entsprechender Renditeerwartung hinterlegt.

Ich selbst bin lediglich in das Produkt Bondora Go & Grow investiert. Bei Bondora Go & Grow erhält der Investor eine fixe Rendite von zur Zeit 6,75%. Die Zinsen werden täglich gutgeschrieben. Im Vergleich zu einem Investment über Portfolio Pro lässt sich das ein Investment in Go & Grow schneller liquidieren. Eine Auszahlung des eingesetzten Kapitals kann mit wenigen Mausklicks vorgenommen werden. Eine Garantie gibt Bondora dafür jedoch nicht. Es kann durchaus vorkommen, dass das Unternehmen beantragte Auszahlungen stoppt, sollte es zu Liquiditätsproblemen kommen. Bei einer Auszahlung wird eine Gebühr von einem Euro erhoben. Eine jährlich Verwaltungsgebühr gibt es hingegen nicht.  Für den Investor verhält sich Go & Grow fast schon wie ein Tagesgeldkonto, auf welches einfach Geld eingezahlt und dann verzinst wird. ACHTUNG: Go & Grow ist in keinem Fall mit einem Tagesgeldkonto zu vergleichen auch wenn es vom Handling diesem ähnlich ist. Es handelt sich weiterhin um ein Hochrisikoinvestment, wodurch es auch zu einem Totalausfall kommen kann!

zur P2P Plattform Bondora *

Mintos

MintosMintos war die zweite Plattform in welcher ich in P2P-Kredite investiert habe. Mintos ist eine vergleichsweise junge Plattform mit Sitz in der lettischen Hauptstadt Riga. Das Unternehmen wurde 2015 gegründet und vermittelt die unterschiedlichsten Kreditarten. Dies können zum Beispiel Autokredite, Hypothekenkredite, Agrarkredite, Verbraucherkredite oder auch Geschäftskredite sein.

Die Registrierung ist ähnlich einfach wie bei Bondora. Nachdem man eine Einzahlung auf das Investorenkonto per Auslandsüberweisung vorgenommen hat, kann es mit dem Investieren losgehen. Auch bei Mintos besteht die Möglichkeit in diverse vorgegebene Strategien per Autoinvest zu investieren die sich auch noch personalisieren lassen, oder aber auch in ein neueres Produkt namens “Invest & Access”. Mit Invest & Access hat Mintos ebenfalls einen vollautomatischen Autoinvestor gestartet ähnlich dem schon länger verfügbaren Bondora Go & Grow. Im Gegensatz zu Bondora gibt es bei Mintos Invest & Access keine fixe Rendite. Die Rendite ist variabel und richtet sich nach der Verzinsung der einzelnen Kredite in die Invest & Access investiert. Alle Kredite in die über Invest & Access investiert wird, verfügen über ein Rückkaufgarantie. Diese ist jedoch nur so gut wie der Garantiegeber, in diesem Fall der Darlehensanbahner. Vom Handling ist Mintos nicht ganz so einfach wie Bondora Go & Grow, dafür ist Mintos in Sachen Transparenz deutlich besser. Jeder einzelne Kredit in den Invest & Access investiert ist hier einsehbar. Auch bei Mintos handelt es sich wie bei allen P2P Krediten um ein Hochrisikoinvestment bei welchem es zu einem Totalausfall kommen kann.

EstateGuru

EstateGuru

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EstateGuru ist eine auf Immobilienkredite spezialisierte Plattform. Die Plattform wurde erst 2014 gegründet und hat ihren Sitz im estnischen Tallinn. Nachdem man, wie auch bei Bondora und Mintos, das Investorenkonto gefüllt hat kann mit dem investieren begonnen werden. Los geht es ab 50 EUR je Kredit. Das bedeutet, dass man um eine einigermaßen gute Diversifizierung zu erreichen mindestens 2.000 EUR in die Plattform investieren sollte. Ich selbst nutze die Autoinvest Funktion um verfügbares Geld aus Rückzahlungen direkt wieder zu reinvestieren.

Die angebotenen Kredite sind alle durch Hypotheken besichert. Oft dient jedoch nicht das Objekt, das entwickelt oder gebaut werden soll als Sicherheit, sondern ein anderes Gebäude das sich im Besitz des Kreditnehmers befindet. Bis heute kam es nur zu wenigen Ausfällen die alle jedoch wieder eingetrieben werden konnten. Das bedeutet, dass seit Start der Plattform noch kein Investor Ausfälle zu beklagen hatte. Die durchschnittliche Rendite der Investoren bei Estateguru beläuft sich auf ungefähr 11,0 %.

zur P2P Plattform EstateGuru *

Wie geht es weiter

Für das Jahr 2020 habe ich mir zum Ziel gesetzt in zwei weitere P2P Plattformen zu investieren. Im Blick habe ich dafür die Plattformen Viainvest und Peerberry. Dabei soll der Anteil an P2P-Krediten nicht mehr als 5% des Gesamtportfolios betragen.

Unter den Depot-Updates berichte ich regelmäßig wie sich meine P2P-Investments entwickeln.