Unser Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) plant die Einführung einer Finanztransaktionssteuer. Am meisten wird diese Steuer den privaten Kleinanleger wie dich und mich treffen. Zusammen mir neun anderen Ländern (Italien, Spanien, Griechenland, Portugal, Slowakei, Slowenien, Österreich, Belgien und Frankreich) hatte sich Olaf Scholz darauf verständigt, eine solche Steuer einzuführen.
Einführung nach dem Vorbind Frankreichs

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD)
Als Vorbild soll das Modell von Frankreich dienen. Hier werden bereits seit 2012 Käufe und Verkäufe von Aktien französischer Unternehmen (ab einer Milliarde Euro Marktkapitalisierung) mit 0,3% besteuert.
Vorwiegend kleinere Länder sind sehr skeptisch was die Einführung der Finanztransaktionssteuer angeht. Gerade für kleinere Länder ist die Einführung der Steuer verhältnismäßig teuer, da sie relativ geringe Einnahmen daraus erziehlen. Damit diese Länder trotzdem bei der Einführung mitziehen ist es wohl auch denkbar, dass größere Länder wie Deutschland und Frankreich einen Teil der Einnahmen an die kleineren Länder abtreten.
Die Finanztransaktienssteuer soll noch vor der nächsten Bundestagswahl im Jahr 2021 eingeführt werden.
Schönes Geburtstagsgeschenk nach langer Verhandlungsnacht: Wichtige Fortschritte für #Europa: 1. #ESM-Reform für mehr Stabilität 2. Entscheidender Schritt beim #Eurozonenbudget. 3. Noch in diesem Jahr kommt die Grundlage für die Erhebung der #Finanztransaktionsteuer ab 2021. #EU pic.twitter.com/ellE6Maa4w
— Olaf Scholz (@OlafScholz) June 14, 2019
Sinn und Unsinn einer Finanztransaktionssteuer
Gedacht ist die Steuer um reine Spekulationen am Kapitalmarkt einzudämmen. Weshalb ausgerechnet Aktien besteuert werden, ist für mich an dieser Stelle in keinster Weise nachvollziehbar. Wenn überhaupt, wäre eine Tansaktionssteuer auf Derivate wie CFDs, Optionen, Aktienanleihen, Futures oder Swaps, sinnvoll. Vielleicht hängt dies aber auch einfach damit zusammen, dass man nicht die großen Finanzhäuser oder institutionelle Anleger die viel mit Derivaten arbeiten, nicht vergraulen möchte.
Gerade für die in Deutschland kaum vorhandene Aktienkultur ist dies ein herber Rückschlag. Im aktuellen Niedrigzinsumfeld sind Aktien oder Aktienfonds, wie auch ETFs eine der wenigen Möglichkeiten für Sparer noch sinnvoll fürs Alter vorzusorgen.